Simon Menner: Terror Komplex

Pressefotos Nrwforum Simon Menner Terror Komplex Laura Schleder 2

.ftlbr #4

19. November 2016 – 15. Januar 2017

Die vierte und vorerst letzte Ausgabe der Ausstellungsreihe .ftlbr (Fotolabor) beschäftigt sich mit Fragen der medialen Un-/Sichtbarkeit in aktuellen, globalen Konflikten. Für die Ausstellung „Terror Komplex“ setzt sich der Berliner Fotograf Simon Menner mit dem Bildmaterial verschiedener islamistischer Gruppen auseinander. Er beleuchtet deren Selbstdarstellungsstrategien, die bestimmt sind von dem Paradox eines “unsichtbaren Krieges”, der permanent visuell kommuniziert wird.

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In verschiedenen Werkzyklen setzt Simon Menner die Verbindungen des Sichtbaren mit dem Nicht-Sichtbaren ins Bild. “Terror Komplex” präsentiert Arbeiten, die das  Verhältnis von Unsichtbarkeit und visueller Präsenz in den Kommunikationsstrategien von IS, Taliban und al Qaeda untersuchen. Das Material, welches von den Gruppen vermieden wird, ist für den Künstler dabei mindestens ebenso bedeutsam wie das Material, das die sozialen Medien flutet.

"Seine Schau im Ehrenhof ist derart spannend und lehrreich, dass man die Schulen mitsamt Lehrern und Eltern schubweise durchs Haus führen müsste." - Westdeutsche Zeitung

"Der islamistische Terror will Angst machen und nutzt dafür eine perfekt inszenierte Propagandamaschinerie. Die Ausstellung legt die Mechanismen dieser Selbstinszenierung offen, entmystifiziert sie und nimmt ihr damit einen Teil ihrer Wirkung. Sie macht uns erschreckend klar, dass wir als Betrachter Teil dieser Propaganda sein sollen." - 3Sat Kulturzeit

„Und so erlebt man den Rundgang durch seine Kollagenräume überaus vielfältig und „terrorkomplex“. Von Nachrichten und Kommentaren zu Anschlägen und Drohvideos ist man es gewohnt, die Dinge eingeordnet und sortiert zu bekommen, nach gut und böse vielleicht sogar. Das Bildmaterial für sich betrachtet gibt das aber so nicht her. Das ist also im Fazit ein entdämonisierter Blick auf das komplexe Thema Terror.“ - WDR 3 Kultur am Mittag

"Terror ist ein mediales Problem. In unserer Kultur findet Terror nur medial statt – anders als bei Menschen, die im Umfeld terroristischer Gruppen leben. In unserer westlichen Welt können die Terroristen nicht ohne weiteres Anschläge verüben und bedienen sich deswegen der Medien." - Simon Menner im Interview mit dem WDR3

Simon Menners Arbeiten thematisieren das grundlegende Paradox dieser Gruppen, auf der einen Seite zu versuchen, möglichst unsichtbar zu sein, und diese Unsichtbarkeit gleichzeitig möglichst breit zu kommunizieren. Jeder Anschlag wird dokumentiert und jede Hinrichtung ins Netz gestellt. Es scheint geradezu, als benötige der unsichtbare Krieg eine eigene PR-Abteilung, um richtig zu funktionieren. 

Mehr Informationen zu Simon Menner unter: http://simonmenner.com/

Dienstag 17. Januar, 19 - 22 Uhr

Simon Menner im Gespräch mit Katja Stuke im Weltkunstzimmer. Der Eintritt ist frei.

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