Seit Anfang des Jahres gehört das NRW-Forum Düsseldorf zum benachbarten Kunstpalast und präsentiert zum Start der ersten gemeinsamen Ausstellungen und Veranstaltungen ein neues Erscheinungsbild. Das NRW-Forum bleibt zeitgenössisch, experimentell und überraschend und hat für seine neue Corporate Identity kurzerhand die CI des Kunstpalastes „gehackt“. Neue Veranstaltungen, digitale Formate und Vermittlungskonzepte starten diesen Herbst, gemeinsame Ausstellungen sowie die weltweit erste Augmented Reality Biennale sind für das kommende Jahr geplant.
NRW-Forum und Kunstpalast gehören zusammen, werden aber nicht gleich – das ist die Grundidee der Zusammenführung beider Häuser. Das NRW-Forum bleibt seinen zeitgenössischen und digitalen Themen treu und wird künftig regelmäßig zusätzlich mehr Designausstellungen präsentieren. Eine enge Zusammenarbeit der kuratorischen und pädagogischen Abteilungen macht zudem gemeinsame Ausstellungen, insbesondere im Bereich Fotografie, sowie Vermittlungskonzepte und digitale Projekte möglich. Ein neues Kombi-Ticket lädt Besucher*innen ein, das abwechslungsreiche Programm, das beide Häuser zusammen anbieten, bei einem Besuch des Ehrenhofs komfortabel zu kombinieren.
„Von den Synergien, die entstanden sind und weiterhin entstehen, profitieren beide Häuser. Die Zusammenarbeit beruht auf dem Austausch von Wissen, Kompetenzen und Ideen. Jedes Haus behält seine Identität und seine Schwerpunkte, gleichzeitig lernen wir viel voneinander und entwickeln uns weiter. Zusammen decken wir ein breites Spektrum von klassischer Malerei, über moderne und zeitgenössische Fotografie, bis zu digitaler Kunst ab und bieten unseren Besucherinnen und Besuchern ein einzigartiges Kunsterlebnis“, sagt Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalastes.
Neues visuelles Erscheinungsbild
Das NRW-Forum als Teil des Kunstpalastes bleibt jung, frech und unangepasst. Ein Ansatz, den die neue visuelle Identität zum Ausdruck bringt: Das NRW-Forum „hackt“ die Corporate Identity des Kunstpalastes. Vom Logo und Ausstellungsplakat über Eintrittsbänder bis zur Website – alles basiert auf dem Design des Kunstpalastes, das von spielerischen, provozierenden und humorvollen Übermalungen, typographischen Botschaften und graphischen Elementen gebrochen wird. Die erste Kampagne zur kommenden Ausstellung #cute. Inseln der Glückseligkeit? wurde indoor, outdoor und digital soeben veröffentlicht und in Kürze wird die neue Website des NRW-Forums gelauncht.
„Der Identitäts-Hack als neues visuelles Erscheinungsbild des NRW-Forums ist so einfach wie treffend für die Zusammenarbeit, die wir uns wünschen: Keine Subsumierung unter die Marke Kunstpalast, sondern Stärkung der mutigen, humorvollen und kreativen Art, für die das NRW-Forum bekannt ist. Mit frechen bis rebellischen Hacks macht sich das NRW-Forum die Corporate Identity des Kunstpalastes zu eigen. Das strahlt auch positiv auf den Kunstpalast aus, der seine ‚kleine wilde Schwester‘ die goldenen CI-Regeln brechen lässt“, erklärt Christian Hupertz, Marketingleiter des Kunstpalastes.
Schwerpunktthema Design
Inhaltlich bleibt das NRW-Forum seiner Positionierung treu und bietet viel Digitalität und Zeitgenössisches, ab dem kommenden Jahr erweitert um das neue Schwerpunktthema Design. Einmal im Jahr ist eine große Design-Ausstellung geplant. Den Anfang macht 2022 die von Alain Bieber kuratierte Gruppenausstellung Subversives Design, die mit rund 30 kritischen, humorvollen und sozialen Positionen das NRW-Forum in ein „Kaufhaus der Kritik“ verwandelt.
„Das NRW-Forum bleibt innovativ, zeitgenössisch und digital. Durch den Zusammenschluss mit dem Kunstpalast können wir unsere Themenschwerpunkte schärfen. Neben zeitgenössischer Fotografie, Digital- und Popkultur wird es künftig mehr Designprojekte geben, vom Mode- bis zum Produktdesign. Außerdem möchten wir mehr Offenheit und Beteiligung erreichen und neue Besucherinnen und Besucher gewinnen. Die neue digitale Plattform für Co-Kuration nextmuseum.io, die wir im Juli gelauncht haben, ist eine wichtige Offensive für mehr Partizipation und Demokratie im Kunstbetrieb“, sagt Alain Bieber, künstlerischer Leiter des NRW-Forums.
Augmented Reality Biennale
Zu den großen, innovativen Projekten gehört die für Herbst 2021 geplante, weltweit erste Augmented Reality Biennale, die sich auch die räumliche Nähe der beiden Häuser zu nutzen macht und den dazwischen liegenden Ehrenhof bespielt. Augmented Reality (AR) ist ein wichtiges künstlerisches Medium der Zukunft. Alle zwei Jahre wird in Düsseldorf ein neuartiger Skulpturenpark mit AR-Werken entstehen. Die digitalen Skulpturen können über ein Endgerät wie Smartphone, Tablet oder AR-Brille betrachtet werden. Augmented Reality meint die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung und ist durch die Kombination von digitalem und analogem Leben sowie die vielfältigen Möglichkeiten zur Interaktion derzeit eine der spannendsten Darstellungsformen für zeitgenössische Künstler*innen. Besucher*innen können in Echtzeit mit den Skulpturen interagieren und die Grenzen zwischen real und virtuell ausloten. Als Ausstellung im öffentlichen Raum ist die Augmented Reality Biennale einem demokratischen Kunstbegriff verpflichtet und jedem zugänglich. Die erste Biennale wird von Alain Bieber und danach von wechselnden internationalen Kurator*innen organisiert. In der ersten Ausgabe werden unter anderem Arbeiten von Jeremy Bailey, Louisa Clement, Lauren Lee McCarthy und Manuel Rossner ausgestellt. Die Biennale wird unterstützt durch die Hochschule Düsseldorf, Abteilung Mixed Reality and Visualization (MIREVI). Außerdem konnte als Partner und Unterstützer für das neuartige Format Facebook gewonnen werden, dessen Creative Strategist Marc Wirbeleit über die kommende Zusammenarbeit sagt: „AR & VR hat das Potential unsere Welt zu verändern: wie wir arbeiten, spielen, lernen, kommunizieren und auch wie wir Kunst kreieren und erfahren. Wir freuen uns, dieses anspruchsvolle Kunstprojekt mit unserer technologischen Kompetenz unterstützen zu dürfen. Facebook Reality Labs bietet Künstlern und Besuchern neue und inspirierende Möglichkeiten in Verbindung zu treten und Kunstwerke interaktiv erlebbar zu machen."
Gemeinsame Ausstellungen, Vermittlungsprogramm, neue Veranstaltungsformate
Beide Häuser verbindet eine intensive Auseinandersetzung mit der künstlerischen Fotografie. 2022 kuratiert Linda Conze, die für Fotografie zuständige Kuratorin des Kunstpalastes, im NRW-Forum die Ausstellung Porträts. Fotografien von Matthias Schaller. Der kuratorische Austausch soll sich wechselseitig intensivieren und so wird beispielsweise auch Alain Bieber künftig Ausstellungen im Kunstpalast kuratieren.
Ein gemeinsames Vermittlungsprogramm gibt es bereits seit dem Frühjahr mit verschiedenen Online-Workshops für Kinder und Jugendliche. Im Dezember 2020 startet die neue Vermittlungsreihe Learning AI. Das Kulturlabor für Künstliche Intelligenz, bei der mit Gästen aus Kultur, Informatik, Politik, Philosophie und Wissenschaft aktuelle Fragen der Entwicklung und Anwendung künstlicher Intelligenzen diskutiert werden, abwechselnd mit theoretischen Talks und praktischen Workshops.
Eine Plattform für regelmäßigen Austausch über Kunst ermöglicht die neue Gesprächsreihe mit Düsseldorfs bekannter Kulturjournalistin Helga Meister, die ab Oktober einmal im Monat ein jeweils einstündiges Gespräch mit wechselnden Künstler*innen im NRW-Forum führen wird.
It´s Tech Time! heißt die neue Hybrid-Veranstaltung von nextmuseum.io, bei der ab dem 19. November 2020 innovative Technologien erlebbar gemacht werden. In Anlehnung an das Format der Late-Night-Show führen eine Kulturmoderatorin und ein Tech-Sidekick das Publikum vor Ort und online durch die Veranstaltung, bei der Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen anschaulich und unterhaltsam neue Technologien vermitteln.
Digitale Formate
Seit bald drei Monaten ist nextmuseum.io online, eine digitale Plattform für Co-Kuration und Co-Kreation, auf der Künstler*innen Werke einreichen, Kurator*innen Ausstellungen vorschlagen und alle Interessierten mitdiskutieren können. Bereits nach kurzer Zeit wurde die Plattform rege und erfolgreich genutzt. Für den bereits abgeschlossenen Open Call zur Ausstellung Willkommen im Paradies beispielsweise wurden über 400 Arbeiten eingereicht. Die final ausgewählten Werke sind auf nextmuseum.io zu sehen und werden ab Februar 2021 im NRW-Forum ausgestellt. Als Teil des Projekts nextmuseum.io und des Konzepts der offenen Co-Kuration gibt es eine lebhafte Telegrammdiskussion mit vielen Teilnehmer*innen und auch die Online-Meetups und Talks mit internationalen Expert*innen finden großes Interesse. Der nächste Talk mit Yilmaz Dziewior und Nana Oforiatta Ayim findet am 6. Oktober 2020 um 16 Uhr statt. nextmuseum.io ist ein gemeinsames Projekt des NRW-Forum Düsseldorf/Kunstpalast Düsseldorf und des Museums Ulm, gefördert im Fonds Digital im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes und unterstützt durch die Beisheim Stiftung.
Service und Freundeskreis
Besucher*innen können sich ab sofort auf ein gemeinsames Ticket freuen: Für 15 Euro (ermäßigt 11 Euro) können sie im Laufe eines Tages alle Ausstellungen in beiden Häusern besuchen. Wer Mitglied im Freundeskreis des Kunstpalastes ist, erhält ab sofort auch Einladungen zu Veranstaltungen und Previews im NRW-Forum und bekommt freien Eintritt in beiden Häusern. Alle Vorteile der Freunde gelten ab Herbst 2020 also auch für das NRW-Forum und der Freundeskreis finanziert ab sofort auch für das NRW-Forum freien Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Insbesondere auch die Kunstfans fühlen sich dem NRW-Forum sehr verbunden und arbeiten unter anderem mit der neuen digitalen Plattform nextmuseum.io zusammen und sind an der Veranstaltung It´s Tech Time! beteiligt.
Neue Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Neue Öffnungszeiten NRW-Forum: Di – So 11 – 18 Uhr, Do / Fr 11 – 21 Uhr
Öffnungszeiten Kunstpalast: Di – So 11 – 18 Uhr, Do 11 – 21 Uhr
Eintritt Kunstpalast: ganzes Haus 12 (erm. 9)
Eintritt NRW-Forum: ganzes Haus 7,50 (erm. 5,50)
Neues Kombi-Ticket Kunstpalast/ NRW-Forum: 15 (erm. 11), gültig an einem Tag
Pressebilder
Das aufgeführte Bildmaterial ist bei Themengebundener Berichterstattung und unter Nennung der Credits frei verfügbar. Bei Veröffentlichung freuen wir uns über einen Link oder ein PDF an presse.forum@kunstpalast.de
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