Sex kann schön, aufregend, provozierend und politisch sein. Mit der Ausstellung SEX NOW laden wir dazu ein, Sexualität in all ihrer Komplexität neu zu entdecken. Ein zentraler Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Beobachtung, dass sich die Sex-Industrie in den letzten Jahren von einer überwiegend männlich dominierten Branche hin zu einer stärker weiblich geprägten Industrie verändert hat. Was sind die Ursachen für diesen Wandel? Wie beeinflusst diese Entwicklung die Art und Weise, wie Sexualität in den Medien und der Gesellschaft dargestellt wird? Welche Auswirkungen hat das auf die Gestaltung und Vermarktung von Produkten und auf die sexuelle Selbstbestimmung?
Künstler*innen, Designer*innen und Aktivist*innen zeigen in ihren Arbeiten Visionen einer Welt, in der Sexualität frei von Stigmata, Scham und Vorurteilen existiert. Sie erkunden, wie sich sexuelle Befreiung und persönliche Freiheit im 21. Jahrhundert weiterentwickelt haben. Dabei wird auch die Rolle von Religion und Ethik in den Blick genommen, die das Verständnis von Sexualität in Gesellschaften prägen. In der westlichen Welt gibt es zunehmend liberale Strömungen, gleichzeitig ist jedoch auch eine konservative Gegenbewegung spürbar, die sich auf traditionelle Werte beruft. In anderen Regionen spielen religiöse Überzeugungen nach wie vor eine große Rolle in der Bewertung und Kontrolle von Sexualität. Die Ausstellung öffnet den Raum, um die vielfältigen globalen Realitäten zu reflektieren und die unterschiedlichen moralischen und kulturellen Normen zu thematisieren, die Sexualität prägen.