Presse : Louise Dahl-Wolfe: A Style of her Own

Ausstellungsansicht Louise Dahl-Wolfe © NRW-Forum Düsseldorf / Foto B. Babic

Louise Dahl-Wolfe: a Style of her Own

Laufzeit: 16.2.-20.5.2018
Eröffnung: 15.2.2018, 19 Uhr
Presse-Termin: 15.2.2018, 11 Uhr

Pressemitteilung

Pionierin der Modefotografie
Louise Dahl-Wolfe: A Style of her Own

Das NRW-Forum Düsseldorf startet in die erste Ausgabe des neuen Festivals Duesseldorf Photo mit einer Pionierin der Modefotografie: Die Ausstellung „Louise Dahl-Wolfe: A Style of her Own“ präsentiert über 100 Arbeiten der berühmten Modefotografin, die beleuchten, wie Dahl-Wolfe zu einer der wichtigsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts wurde, und mit ihrer Arbeit das Bild einer modernen, unabhängigen Frau mitprägte.

Louise Dahl-Wolfe gilt als Schlüsselfigur der amerikanischen Fotografie der 30er, 40er und 50er Jahre, deren Arbeit großen Einfluss auf berühmte Fotografen wie Horst P. Host, Richard Avedon und Irving Penn hatte. Ihr moderner Zugang zum Hollywood Porträt und zur Modefotografie prägten die amerikanische visuelle Kultur. Die Ausstellung „Louise Dahl-Wolfe: A Style of her Own“ präsentiert über 100 Fotografien aus den Jahren 1931 bis 1959. Mit Porträts, Akten, Modefotografie und Dokumentarfotografie gibt sie einen umfassenden Einblick in das Schaffen einer außergewöhnlichen Fotografin, die die Modefotografie und das Hollywood-Porträt modernisierte und sich in einer bis dahin von Männern dominierten Welt einen Platz erkämpfte.

Die Ausstellung legt einen Fokus auf die insgesamt 22 Jahre, in denen Louise Dahl-Wolfe feste Fotografin bei dem amerikanischen Modemagazin Harper’s Bazaar war. Sie arbeitete eng mit der Herausgeberin Carmel Snow, der legendären Fashion Direktorin Diana Vreeland und dem Designer Alexey Brodovitch zusammen. In ihrer Schaffenszeit von 1936 bis 1958 veröffentlichte Harper’s Bazaar über 600 Farbfotografien, 86 Cover und rund 3000 Schwarzweißfotografien von ihr.

In dieser Zeit bereitete Dahl-Wolfe den Weg für den Einsatz von Farbe und Tageslicht in der Modefotografie. Sie war eine der ersten, die im Freien und mit natürlichem Licht arbeitete, was in der stark formalen und europäisch geprägten Modefotografie der damaligen Zeit etwas vollkommen Neues war. Sie brachte einen modernen Blick in die Modefotografie, einen entspannten und intimen Blick, der unbestreitbar amerikanisch war. Sie zeigte Pariser Couture an durchtrainierten Körpern und etablierte eine neue Natürlichkeit und Gesundheit in der Bildsprache der Modefotografie. Sie zeigte Mode, die casual und bequem war, und die den zunehmend aktiven und unabhängigen Lebensstil der damaligen Frauen wiedergab. Ihr Umgang mit Farbe wurde in der Werbung schnell sehr populär, 1939 zeichnete sie der Art Directors Club of New York sogar mit einer Medaille aus. Louise Dahl-Wolfe arbeitete während ihrer Zeit bei Harper’s Bazaar mit Models wie Suzy Parker, Jean Patchett, Barbara Mullen, Mary Jane Russell und Evelyn Tripp zusammen. Dabei half sie, deren einzigartigen Look zu kreieren, und war so maßgeblich am Aufkommen der ersten Generation von Supermodels beteiligt. Die Ausstellung thematisiert auch den Aufstieg der Modefotografie als Profession – wie Dahl-Wolfe selbst einmal sagte: ‘there weren’t really fashion photographers, just artists like Steichen who just happened to do fashion photography.’

Neben der Modefotografie umfasst die Ausstellung auch eine Reihe an Portraits, die Literaten wie W.H. Auden, Christopher Isherwood, Jean Cocteau, Edith Sitwell, Colette und Carson McCullers zeigen, Modedesigner und Hollywood Stars wie Bette Davis, Orson Welles, Vivien Leigh, James Cagney und Veronica Lake. 1938 schickte das Magazin sie nach Hollywood um Film-Stars zu porträtieren. Auch hier arbeitete Dahl-Wolfe als eine der ersten im Freien. Zu den Schauspielern und Schauspielerinnen, die sie aus dem Studio herausholte und mit natürlichem Licht fotografierte, gehörten unter anderem Vivien Leigh, Marlene Dietrich, Carole Lombard, Bette Davis, Ginger Rogers und Charles Boyer.

Neben der Mode- und Porträtfotografie arbeitete sie auch als Dokumentarfotografin. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl ihrer frühen Arbeiten, aufgenommen in Nashville Tennessee, die das Leben schwarzer Amerikaner zeigen, sowie ihre Dokumentation der amerikanischen Depression, die einen faszinierenden Kontrast offenbaren zwischen Dahl-Wolfes persönlichem Interesse und ihrer glamourösen Auftragsarbeit.

Die Ausstellung „Louise Dahl-Wolfe: A Style of her own“, zuvor im Fashion and Textile Museum in London zu sehen, ist die erste Einzelausstellung außerhalb der USA.

Biografie:

Louise Emma Augusta Dahl wurde 1895 als Tochter norwegischer Einwanderer in San Francisco geboren. 1914 begann sie das Studium am San Francisco Art Institute, wo sie (unter anderem bei Rudolph Schaeffer und Frank Van Sloun) in Design, Komposition, Kunstgeschichte und Farbtheorie ausgebildet wurde und Zusatzkurse in Zeichnen und Anatomie absolvierte.

Aufgrund des Todes ihres Vaters im Jahre 1919 schob sie ihre Pläne für ein Studium der Innenarchitektur auf und begann als Leuchtreklamendesignerin zu arbeiten. Die Begegnung mit der Photographin Anne W. Brighton inspirierte sie dazu, selbst das Fotografieren aufzunehmen. Nach einem Studium der Innenarchitektur lernte Dahl-Wolfe 1930 Edward Weston und Dorothea Lange kennen und begann ihre Arbeit als professionelle Photographin.

Ab 1936 arbeitete sie in New York City als feste Photographin für Harper’s Bazaar. In den folgenden 22 Jahren publizierte Harper’s Bazaar über 600 Farbfotografien, 86 Cover und rund 3000 Schwarzweißfotografien von ihr. Ab 1958 arbeitete sie für Sport’s Illustrated und Vogue, bis sie 1960 endgültig in Rente ging.

Ihre Autobiografie „Louise Dahl-Wolfe: A Photographer’s Scrapbook“ wurde 1984 publiziert und ihre erste retrospektive Ausstellung „Louise Dahl-Wolfe: A 90th Birthday Salute“ fand 1985 im Museum of Contemporary Photography am Columbia College, Chicago statt.

Louise Dahl-Wolfe verstarb im Jahre 1989 in New Jersey.

Pressebilder

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