Körperwende

Ein schwarz gekleideter Mann reicht einem Roboter die Hand in der Ausstellung Körperwende Ausstellungsansicht Körperwende, Hiroshi Ishiguro, The Alter 3 / NRW-Form Düsseldorf, Foto Katja Illner

Von Nam June Paik bis Hiroshi Ishiguro

29. März – 5. Mai 2019

Nam June Paik hat in den 1960ern den ersten nicht-menschlichen Aktionskünstler der Geschichte gebaut. 2018 lässt der japanische Robotiker Hiroshi Ishiguro den Androiden Alter 3 eine Oper dirigieren und Pinar Yoldas’ Kitty AI übernimmt die Weltherrschaft. Die Ausstellung Köperwende zeigt wie Künstler*innen die Grenzen von Mensch und Maschine, von lebendigen, künstlichen und unbelebten Körpern verhandeln. 

Mit

Erika Kiffl
Hiroshi Ishiguro
Ivana Bašić
Martina Menegon
Nam June Paik
Nick Ervinck
Oscar Santillan
Pinar Yoldas

Eine Frau trägt eine VR Brille in der Ausstellung Körperwende
Eine weiße Skulptur eines Körpers hängt in einem dunklen Raum und wird von einem Spot beleuchtet
Ein Roboter steht in der Ausstellung Körperwende vor einer weißen Wand, an der ein Bildschirm hängt
Zwei Personen schauen sich in der dunkel beleuchteten Ausstellung Körperwende Kunstwerke an

Als 1908 der Film „The Thieving Hand“ entstand, hatte der Filmemacher keine Vorstellung davon, wie schnell Prothesen und Mensch-Maschinen sich in der Zukunft entwickeln würden. Diese filmische Fantasie einer kleptomanen, sich verselbstständigten Hand steht am Anfang der Ausstellung „Körperwende – von Nam June Paik bis Hiroshi Ishiguro“.

Videoausschnitte von Nam June Paiks erstem nicht-menschlichen Aktionskünstler „Robot K456“ und Erika Kiffls Fotografien von Paiks Roboter-Arbeiten auf der Biennale 1993 sind ebenso zu sehen wie Hiroshi Ishiguros dirigierender menschenähnlicher Roboter The Alter 3 und die futuristischen 3D-Android-Skulpturen von Nick Ervinck. Um die Spaltung zwischen Realem und Virtuellem, dem Fleisch und den Daten geht es in der VR-Arbeit von Martina Menegon und Pinar Yoldas’ AI-Katze verkündet ein postapokalyptisches, sozio-politisches und ökonomisches Manifest. Vom Phänomen der Phantomschmerzen in der Arbeit von Oscar Santillan, über Ivana Bašić Wachs-Skulptur, die den „gesunden“ und „deformierten“ Körper als ideologische Konstrukte entlarvt, befragt die Ausstellung Körpergrenzen und Körperbilder, das Fremde und das Eigene und die Wahrnehmung des Körpers im Raum.

Die Ausstellung wird kuratiert von Cis Bierinckx und findet statt im Rahmen von „HI, ROBOT! Das Mensch Maschine Festival“ vom 13.03. – 31.03.2019 in Düsseldorf. "HI, ROBOT!“ ist ein Themenfestival über die Zukunft des menschlichen Körpers, initiiert durch das tanzhaus nrw und in Kooperation mit dem NRW-Forum Düsseldorf sowie der Black Box – Kino im Filmmuseum, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. www.hi-robot.de

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