Sexikon

Agender ist eine Geschlechtsidentität, bei der sich die Person als geschlechtslos oder geschlechtsneutral empfindet oder sich keinem Geschlecht zuordnet.

All-Gender-Toiletten können von Personen jeder Geschlechtsidentität genutzt werden. Sie verzichten auf eine binäre Aufteilung in Frauen und Männer. Dies sorgt für agender, nicht-binäre, inter* oder trans* Personen für weniger Diskriminierung und sichere Räume.

Als Ally (engl.: ally = Verbündete*r) wird eine Person bezeichnet, die selbst nicht zu einer benachteiligten oder diskriminierten Gruppe gehört, diese Gruppe aber unterstützt, ihre Rechte verteidigt und offen Solidarität zeigt. 

Anilingus ist eine Sexualpraktik, bei der der Anus mit Lippen und Zunge stimuliert wird.

Asexuelle Menschen verspüren wenig oder kein sexuelles Interesse an anderen Menschen. Manche haben trotzdem Lust auf Solo-Sex oder genießen Nähe und Partnerschaften – andere nicht. Es ist eine sexuelle Orientierung.

BDSM ist eine Abkürzung und wird aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen Bondage & Discipline (engl.: Fesselung, Disziplin), Dominance & Submission (engl.: Dominanz & Unterwerfung) und Sadism & Masochism (engl.: Sadismus & Masochismus) gebildet. Es geht um sexuelle Verhaltensweisen bei denen es um Lustschmerz, Dominanz, Fesselspiele und Unterwerfung geht.

Der Beckenboden ist der Boden der Beckenhöhle, eine Muskel- und Bindegewebsschicht, die eine wichtige Rolle für die Stabilität des Rumpfes, die Funktion der inneren Organe und die Sexualität spielt.

Bisexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der sich eine Person sowohl zum eigenen als auch zu einem anderen Geschlecht hingezogen fühlt.

Bottom bezeichnet den passiven Part eines sexuellen Kontaktes bzw. einer sexuellen Beziehung, in der Regel die Person, welche von einer anderen Person bevorzugt penetriert wird bzw. "unten" liegt. Das Gegenstück hierzu ist Top (s.u.) und Personen die beide Rollen einnehmen werden als Vers (s.u.) bezeichnet und Personen die generell keine penetrative (Anal-)Sex mögen werden als Side bezeichnet.

Ein Butt-Plug ist ein Sexspielzeug zur Stimulation des Anus.

Catcalling ist sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum durch anzügliche Bemerkungen, Gesten oder Geräusche (Hinterherpfeifen).

Cis (lat.: cis=diesseits) ist die Abkürzung für cisgender. Damit sind Menschen gemeint, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

Coming-out bedeutet, die eigene sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität zu erkennen und anderen mitzuteilen.

Cunnilingus ist der Fachbegriff für Oralverkehr, also die Stimulation der Vulva und Vagina.

Deepthroating ist eine Technik, bei der der Penis bis tief in den Rachen aufgenommen wird.

Ein Dildo ist ein Sexspielzeug, das in Form und Größe einem erigierten Penis gleicht.

Dysphorie bezeichnet die mentale Belastung, die daraus entsteht, wenn das von anderen wahrgenommene Geschlecht bzw. das eigene Körperbild nicht mit der eigenen Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Mit Eichel bezeichnet man die empfindliche Spitze des Penis. Aus ihr treten Urin und Sperma aus.

Erotik ist die sinnliche und sexuelle Anziehung zweier oder mehrerer Menschen.

Fellatio ist die Bezeichnung für Oralverkehr, bei der vor allem der Penis, aber auch der Hodensack mit dem Mund der Sexualpartnerin oder des Sexualpartners stimuliert werden.

Feminismus bezeichnet insbesondere die Frauenbewegung. Der Feminismus setzt sich für gleiche Rechte von Frauen in Gesellschaft, Politik, Familie und der Arbeitswelt ein, um gesellschaftliche und politische Benachteiligung von Frauen zu beseitigen. In der Wissenschaft bezeichnet Feminismus Bestrebungen, die auf die Wahrnehmung und Überwindung der für wissenschaftliche Erkenntnis hinderlichen Diskriminierung von Frauen abzielen.

Beim Fetisch kommt einem konkreten Objekt, Material oder Körperteil eine zentrale Bedeutung für das individuelle Lustempfinden zu.

Figging ist eine Praktik im BDSM, bei der ein Stück Ingwer ähnlich wie ein Zäpfchen in Anus oder Rektum des Bottoms (s.o.) eingeführt wird.

Fingern meint die sexuelle Stimulation der Vulva und/oder der Vagina mit den Fingern.

FLINTA+ steht für Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nichtbinäre, Trans* und Agender Personen. FLINTA+ steht also für alle Menschen, die nicht cis-männlich sind.

Der Begriff „G-Punkt“ steht für die „Gräfenberg-Zone“ und bezeichnet weniger einen Punkt als vielmehr eine sensible, erogene Zone an der vorderen Scheideninnenwand. Diese Zone soll bei Erregung anschwellen, härter werden und möglicherweise Flüssigkeit aus den dort sitzenden Drüsen absondern.

Beim Mann beschreibt dieser sensible Punkt die Prostata. Sie ist mit enorm vielen Nervenzellen ausgekleidet, weswegen sie sehr empfindsam ist.

Gangbang ist eine Spielart des Gruppensexes, bei der mehrere Personen gleichzeitig oder hintereinander mit mehreren Personen Sex haben.

Genderfluid bedeutet, dass das Empfinden des eigenen Geschlechts einer Person fließend ist und sich somit immer wieder verändert.

Das Gendersternchen ist ein sprachliches Mittel, um die Vielfalt der Geschlechter in der deutschen Sprache widerzuspiegeln. Es wird als Symbol verwendet, um über das binäre Geschlechtersystem hinauszugehen und alle Geschlechtsidentitäten einzubeziehen.

Äußere und innere Geschlechtsorgane, die sexuell stimuliert werden können und/oder der Fortpflanzung dienen, zum Beispiel Busen, Vulva und Penis, Hoden, Vagina und Eierstöcke.

Geschlechtsidentität oder Gender ist die unabhängig von den Geschlechtsmerkmalen subjektiv von jeder Person empfunden wird.

Goonen ist ein Slangwort für andauernde Selbstbefriedigung meist im Zusammenhang mit Pornokonsum.

Heartcore (im Gegensatz zu Hardcore) ist ein Porno-Genre, das überwiegend von Frauen gemacht wird und Sex gefühlvoller, realistischer und mit mehr Handlung zeigen.

Heteronormativität beschreibt ein gesellschaftliches Ordnungsprinzip, das Geschlecht und Sexualität normiert, ein binäres Geschlechtersystem, das ausschließlich zwei Geschlechter akzeptiert. Diese stehen in einem hierarchischen Verhältnis zueinander, das Männlichkeit über Weiblichkeit stellt. Gleichzeitig schreibt Heteronormativität eine Übereinstimmung des biologischen und psychosozialen Geschlechts und ein auf das jeweilige Gegengeschlecht ausgerichtetes (heterosexuelles) Begehren vor.

Heterosexuell bezeichnet die sexuelle Orientierung, bei der sich Menschen zu Personen des anderen Geschlechts hingezogen fühlen. 

Hoden bezeichnen das männliche Geschlechtsorgan zur Produktion von Spermien und von Testosteron.

Homosexuell bezeichnet die sexuelle Orientierung, bei der sich Menschen zu Personen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen.

Hymen oder vaginale Korona bezeichnet die dünne Haut zwischen Vulva und Vagina. Dass sie beim ersten penetrativen Sex einreißt und damit sichtbar bleibt, ob eine Person noch Jungfrau ist oder nicht, ist ein Mythos. Es entspricht nicht der Realität, dass das vermeintliche (Ein)reißen sich durch Blut oder zumindest Blutstropfen zeigen muss. In Wahrheit handelt es sich bei der angeblich dünnen Haut, die zerreißen soll, um Hautfalten. Die vaginale Korona ähnelt einem weichen großen Haargummi, nicht einer versiegelnden Frischhaltefolie. Die ringförmigen Hautfalten, die sich in Form, Größe und Dicke unterscheiden, bilden in ihrer medizinischen Normalform eine Art Loch, durch das Periodenblut und andere Sekrete abfließen können. Wird ein Kind mit geschlossenem Hymen geboren, muss eine künstliche Öffnung durch eine Operation geschaffen werden, da es sonst zu einem schmerzhaften Rückstau des Menstruationsbluts kommen kann.

Intergeschlechtliche Menschen haben sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale.

Intimität ist die Tiefe und enge Beziehung zwischen Menschen, die durch Vertrauen, Offenheit und gegenseitige Verletzlichkeit geprägt ist.

Das Kamasutra ist ein Buch über Liebe, Leidenschaft und Erotik mit zahlreichen Sex-Stellungen, das vor fast 2000 Jahren in Indien entstanden ist. Es zählt zu den bekanntesten Werken der erotischen Literatur.

Der Begriff Kink (engl. für „Knick“) beschreibt sexuelle Vorlieben wie Fesseltechniken, Macht- und Rollenspiele sowie Fetischismus.

Die Klitoris ist das zentrale Lustorgan für die sexuelle Erregung und den Orgasmus.Von außen ist nur die Klitoris-Eichel sichtbar – die Perle zwischen den Vulva Lippen. Der Großteil der Klitoris ist ein komplexes System im Inneren des Körpers: der Schaft, zwei Schwellkörper und die Klitorisschenkel, die seitlich entlang der Vulva Lippen verlaufen. Über Nerven und Muskeln ist sie eng mit Vulva, Harnröhre, Blase, Beckenboden und Vagina verbunden.

Konsens bedeutet gegenseitiges Einverständnis.

Kubotan ist ein kurzer Stab, der in der Faust gehalten wird. Der Umgang mit dem Kubotan wird zur Selbstverteidigung erlernt.

Lesbisch bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der sich Frauen zu Frauen hingezogen fühlen.

LGBTQIA+ bezeichnet verschiedene sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten. Die Buchstaben stehen für Lesbian (lesbisch), Gay (schwul), Bisexual (bisexuell), Transgender/Transsexual (transgender/transsexuell), Queer (queer oder questioning), Intersexual (intersexuell) und Asexual (asexuell). Das +- Zeichen steht für alle weiteren Identitäten, die nicht explizit genannt werden.

Libido bezeichnet sexuelle Lust und Begehren.

Lubrikation ist ein Begriff für das Feuchtwerden der Vagina oder des Penis durch Sekretproduktion bei sexueller Erregung. 

Masturbation bedeutet sich selbst sexuell zu stimulieren. Das kann manuell geschehen und auch mit verschiedenen Hilfsmittel, allein und auch gemeinsam. Sie kann zum Orgasmus führen, muss aber nicht darauf abzielen.

#metoo (engl.: „ich auch“) bezeichnet eine weltweite Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch. Mit dem Hashtag (#) machten seit 2017 Millionen betroffene Frauen in sozialen Medien ihre Erfahrungen sichtbar – ausgelöst durch den Missbrauchsskandal um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein und den Aufruf der Schauspielerin Alyssa Milano. Die Bewegung geht auf die Aktivistin Tarana Burke zurück und zeigt das Ausmaß struktureller Machtungleichheiten in patriarchalen Gesellschaften. 

Misgendern findet statt, wenn eine Person mit einem Geschlecht angesprochen wird, das nicht ihrer eigenen Geschlechtsidentifikation entspricht.

Monogam bedeutet, dass eine Person in einer exklusiven Beziehung mit einer einzigen anderen Person steht und ist das Gegenteil von polygam (s.u.).

Neophallus ist ein durch ein chirurgisch-rekonstruktives Verfahren, künstlich geschaffener Penis.

Neurodiversität beschreibt die natürliche Vielfalt menschlicher Gehirnfunktionen und Denkweisen.

Nichtbinär ist ein Überbegriff für Geschlechtsidentitäten, die sich nicht (nur) ausschließlich als weiblich oder männlich identifizieren und sich außerhalb der zweigeteilten, binären Geschlechterordnung sehen.

Normativität ist die Idee von Normen und Werten, die das Verhalten und die Entscheidungen in einer Gesellschaft leiten. Diese Normen können rechtlicher, moralischer oder sozialer Natur sein und wirken als Maßstab für richtig und falsch.

Östrogen ist das weibliche Sexualhormon, das hauptsächlich in den Eierstöcken produziert wird. Alle Geschlechter produzieren sämtliche Sexualhormone, wobei bei Frauen die weiblichen und bei Männern die männlichen überwiegen.  Östrogene sind verantwortlich für die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane, wirken aber auch in vielen anderen Bereichen des Organismus. In der Medizin und der Wissenschaft ist für Östrogen der Begriff Estrogen gebräuchlich.

Als Orgasmus wird der Höhepunkt beim Sex mit Partner*innen oder sich selbst bezeichnet.

Pansexuell bezeichnet die Anziehung einer Person  zu allen Geschlechtern bzw. Anziehung zu anderen unabhängig vom Geschlecht.

Patriarchat bedeutet so viel wie „Vaterherrschaft“. Das Patriarchat ist eine Gesellschaftsform, die von Männern geprägt ist. Die vorherrschenden Normen und Werte gehen also auf männliche Denk- und Verhaltensmuster zurück, führende Positionen in Politik und Wirtschaft sind vor allem von Männern besetzt, Männer verdienen besser als Frauen und sogar überlebenswichtige Bereiche wie die (medizinische) Forschung bzw. Versorgung orientieren sich in erster Linie an den männlichen Mitgliedern der Gesellschaft. Allgemein ist in patriarchalischen Gesellschaften auch Sexismus ein großes Problem.

PC-Muskel bezeichnet den Musculus pubococcygeus, der am Schambein ansetzt, bis zum Steißbein verläuft und dabei die Geschlechtsteile umschließt. Er ist einer der Muskeln, die die weiblichen und männlichen Geschlechtsorgane im Bereich des Beckenbodens umgeben.

Pegging ist eine Sexualpraktik, bei der eine Person die andere Person mit einem (Umschnall-)Dildo penetriert.

Penetration bedeutet eindringe. Im medizinischen Kontext ist damit das Eindringen in eine Körperöffnung gemeint, zum Beispiel mit Penis, Fingern oder Sextoys in Vagina oder Anus. 

Der Penis besteht aus der Peniswurzel (verbunden mit dem unteren Bauchbereich und den Beckenknochen), dem sichtbaren Teil des Schaftes und der Eichel (s.o.). Die Öffnung der Harnröhre, über die Samen und Urin transportiert wird befindet sich an der Spitze der Eichel. Der untere Bereich der Eichel wird als Eichelrand bezeichnet. Bei nicht beschnittenen Männern setzt hier die Vorhaut an, die die Eichel bedeckt.

Petting ist eine Form von sexueller Stimulation, die Vorspiel sein kann, aber nicht zwingend zum Geschlechtsakt führen muss.

Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel in Tablettenform für Mädchen und Frauen zur Schwangerschaftsverhütung.

Polyamouröse Menschen können sich in mehr als nur eine Person zur gleichen Zeit verlieben und führen romantische und/oder sexuelle Beziehungen mit mehr als einer Person. Wichtig ist, dass alle Beziehungs- und/oder Sexualpartner*innen mit dieser Beziehungsform einverstanden sind. 

Polygam bedeutet das Führen mehrerer Ehen (Vielehe) oder Partnerschaften gleichzeitig und ist das Gegenteil von monogam (s.o.). 

Porno steht für Pornografie, der Darstellung der menschlichen Sexualität.

PorYes (gegr. 2009) ist eine Initiative, die darauf abzielt, die erotische Unterhaltungsbranche zu transformieren und gleichzeitig eine Plattform für sexuelle Bildung und kulturelle Vielfalt zu bieten.

Pronomen (Fürwörter) sind stellvertretende Wörter für Nomen (Hauptwörter), die verwendet werden, um Wiederholungen zu vermeiden und Sätze zu vereinfachen. Es gibt weibliche (sie/ihr/ihr), männliche (er/ihn/sein), geschlechtsneutrale Pronomen (es/sein/ihm) und Neopronomen (xier/xiem/dier oder dey/demm/deren). Die Verwendung von Pronomen hängt von der Geschlechtsidentität der jeweiligen Person ab.

Queer ist eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind, für Geschlechtsidentitäten, die nichtbinär oder nicht-cisgender sind, sowie Lebens- und Liebesformen, die nicht heteronormativ sind.

Ist eine Verwachsungsnaht, wie beispielsweise am Hodensack

Scham ist eine soziale Emotion, die eng mit unseren Beziehungen zu anderen Menschen verbunden ist. Sie entsteht, wenn wir das Gefühl haben, dass unser Verhalten oder unsere Eigenschaften nicht den Erwartungen oder Normen entsprechen, die in unserer Gesellschaft oder unserem sozialen Umfeld gelten. 

Scham tritt in sehr unterschiedlichen Situationen auf: wenn Normen und Werte verletzt werden, wenn Menschen gesehen werden, wie sie nicht gesehen werden wollen, aber auch bei Nacktheit und Sexualität. Wenn Sexualität mit strengen Moralvorstellungen belegt ist, überschneiden sich diese Schamfelder.

Schwul meint eine sexuelle Orientierung bei der sich Männer zu Männern hingezogen fühlen. Wird als Begriff auch abwertend verwendet.

Sex bezeichnet die praktische Ausübung von Sexualität. Im üblichen Sprachgebrauch bezieht sich Sex auf Erotik und sexuelle Handlungen zwischen zwei oder mehreren Sexualpartner*innen.

Ein Sex-Roboter ist eine elektronische Sexpuppe, die im Gegensatz zu einer reinen Sexmaschine meist ein menschliches Aussehen hat und für sexuelle Handlungen oder Fantasien genutzt wird.

Sexarbeit ist jegliche Form von sexueller Dienstleistung gegen Bezahlung.

Sexdolls (engl.:Sexpuppen), sind lebensgroße Nachbildungen des menschlichen (meist weiblichen, aber auch männlichen), gelegentlich auch tierischen Körpers, die als Sexhilfen meist im Bereich der Selbstbefriedigung benutzt werden.

Sexismus bedeutet Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts. Dabei werden oft Frauen und Menschen, die nicht in binäre Geschlechterrollen passen, benachteiligt. Sexismus kann sich in verschiedenen Formen äußern, wie verbalen Beleidigungen, herabsetzenden Witzen, ungleichen Behandlung am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft, oder sogar in Gewalt.

Sexpositiv ist eine Haltung, die Sexualität als etwas grundsätzlich Positives und Natürliches ansieht, ohne Scham (s.o.) oder Vorurteile. Es geht um die Akzeptanz und Wertschätzung der eigenen Sexualität und die anderer, sowie um die Förderung von sexueller Freiheit und Selbstbestimmung.

Sexting ist eine Kombination aus den Wörtern Sex und Texting (eng.: Nachrichten schreiben). Gemeint ist der Austausch von selbst erstellten, freizügigen Bildern oder Nachrichten mit sexuellem Inhalt über digitale Medien wie Smartphones oder Computer.

Ein Sextoy (engl.: Sexspielzeug) ist ein Gegenstand, der dazu dient, sexuelle Lust zu steigern oder zu befriedigen. Es gibt viele verschiedene Arten von Sextoys, zum Beispiel Vibratoren, Dildos oder Stimulatoren, die für unterschiedliche Arten von Erregung und Vergnügen alleine oder mit anderen verwendet werden können.

Sexualisierte Gewalt umfasst alle Handlungen, bei denen Sexualität zur Machtausübung über andere eingesetzt wird. Sie verletzt persönliche Grenzen und die Würde eines Menschen.  Die Formen reichen von Belästigungen und unerwünschten Berührungen bis zu schweren Straftaten wie Vergewaltigung oder sexuellem Missbrauch. Täter*innen nutzen Sexualität gezielt, um zu erniedrigen und zu kontrollieren. 

Sexualität schließt das Geschlecht, die Geschlechtsidentität, die Geschlechterrolle, sexuelle Orientierung, Lust, Erotik, Intimität und Fortpflanzung ein.

Sexuelle Belästigung ist eine Form von sexualisierter Gewalt und meint jedes unerwünschte, sexuell bestimmtes Verhalten bei der eine Person gegen ihren Willen zum Beispiel durch Blicke, Worte, Gesten oder Handlungen bedrängt, beleidigt, eingeschüchtert, herabgewürdigt oder beschämt wird. 

Sexuelle Selbstbestimmung meint, dass jede Person das Recht hat, frei, ohne Zwang über ihre eigene Sexualität zu entscheiden.

Side bezeichnet eine Person, die keinen penetrative (Anal-)Sex mag. Sides können zum Teil an anderen sexuellen Praktiken, wie Oralsex, gegenseitige digitale Stimulation etc., interessiert sein.

Slutshaming ist eine Praxis, mit der Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen, angegriffen und beleidigt werden. Die Angreifenden unterstellen dabei den Betroffenen, nicht dem von der Gesellschaft erwarteten Verhalten und äußeren Erscheinungsbild in Bezug auf Sexualität und Geschlechterrolle zu entsprechen.

Beim Squirting (engl.: herausspritzen) bezeichnet die weibliche Ejakulation. Dabei kommt es vor, während oder nach einem Orgasmus zum Ausstoß von Flüssigkeit aus der Harnröhre und Sekret aus der Vagina. 

Strap-On (engl.: anschnallen) ist ein künstlicher Penis, der an einem Tragegeschirr (Harness) befestigt ist und wie eine Hose angezogen oder mit Riemen/Bändern um die Schenkel und den Rücken umgeschnallt wird. Daher auch der Begriff Umschnalldildo. Ein Strap-On dient zur analen, vaginalen oder auch oralen Penetration.

Teabagging (eng.: Teebeuteln) ist ein Begriff für eine sexuelle Handlung, bei der der Hodensack zur sexuellen Lust von einer anderen Person in den Mund genommen wird oder auf das Gesicht gelegt wird.

Technosexualität bezeichnet die sexuelle Anziehung zu Robotern oder Maschinen.

Testosteron ist ein männliches Geschlechtshormon, das eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher Geschlechtsmerkmale spielt. Es wird in den Hoden produziert, aber auch bei Frauen in geringen Mengen von Eierstöcken und Nebennieren. Wichtig für die Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale, Muskel- und Knochenwachstum und der Libido.

TINAQ* steht für trans- und intergeschlechtliche, nicht-binäre, agender* und questioning (engl.: fragend) Personen, die ihre Geschlechtsidentität hinterfragen oder erforschen.

Top bezeichnet den aktiven Part eines sexuellen Kontaktes bzw. einer sexuellen Beziehung, also in der Regel die Person, welche eine andere Person bevorzugt penetriert bzw. "oben" liegt.

Transfeminismus ist eine Strömung innerhalb des Feminismus, die sich für die Belange von transgeschlechtlichen Menschen einsetzt. Ziel des Transfeminismus ist es, die Lebensrealität von und die Akzeptanz für Trans*Menschen zu verbessern, Transfeindlichkeit abzubauen und auf gesellschaftliche Probleme in diesem Zusammenhang aufmerksam zu machen.

Transgeschlechtlich sind Personen, bei denen die Geschlechtsidentität nicht oder nicht vollständig mit dem vor oder unmittelbar nach der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.

Transition bezeichnet Maßnahmen zur Anpassung an die Geschlechtsidentität.

Vagina ist das weibliche Geschlechtsorgan im inneren des Körpers, das die Vulva (s.u.) das äußere Geschlechtsorgan mit der Gebärmutter verbindet. 

Vers bezeichnet eine Person welche in sexuellen Kontakten bzw. sexuellen Beziehungen sowohl die "aktive", penetrierende Rolle (Top) als auch die "passive", penetriert-werdende Rolle (Bottom) einnimmt

Ein Vibrator ist ein elektromechanisches Sexspielzeug, das es in verschiedenen Formen und aus verschiedenen Materialien gibt. Es wird mit einem kleinen Motor in Schwingung versetzt und durch die Bewegung erogene Zonen am Körper stimulieren soll.

Äußeres weibliches Geschlechtsorgan. Zu ihr gehören die äußeren und inneren Vulva-Lippen, die Klitoris-Eichel und der Vagina-Vorhof, die Öffnung zur Vagina. 

Yoni ist Sanskrit, eine altindische Sprache, und bezeichnet Vagina, Vulva und Gebärmutter zusammen. Wortwörtlich übersetzt bedeutet Yoni Quelle, Ursprung oder heiliger Ort. Im Hinduismus ist die Yoni ein Symbol der göttlichen schöpferischen Energie. In der westlichen Welt wird „Yoni“ zunehmend auch in der Populärkultur, verwendet, wobei sich die Bedeutung und der Kontext teilweise unterscheiden oder erweitern. In feministischen Diskursen wird der Begriff Yoni oft eingesetzt, um die weibliche Sexualität von Scham und Tabu zu befreien und eine positive, selbstbestimmte Sichtweise zu fördern. Die Yoni wird hier zum Symbol weiblicher Selbstbestimmung und Emanzipation.

Zirklusion bedeutet umschließen oder überstülpen und ist der Gegenbegriff zu Penetration (s.o.). Beide Worte bezeichnen etwa denselben materiellen Prozess. Aber aus entgegengesetzter Perspektive. 

Zyklus (griechisch: Kreis/Kreislauf) beginnt mit dem ersten Tag der Menstruation und endet am Tag vor der nächsten Blutung. Er umfasst die Reifung einer Eizelle, den Eisprung, den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und deren Abstoßung, wenn keine Befruchtung stattgefunden hat und die Menstruation einsetzt. Die Lust auf Sex schwankt während des Zyklus. Bei einigen Frauen ist die Lust rund um den Eisprung, also den fruchtbaren Tagen, meist am höchsten.